NO POO - SHAMPOOFREI

Was ist denn No-Poo? No-Poo ist mittlerweile ein etablierter, eigener Begriff. Es geht um unsere Haare und eine wunderbare Haarpflegealternative, denn die konventionelle Haarpflege aus Drogerie und Supermarkt ist leider gar nicht wunderbar.
Es geht darum, die Haare NICHT mit ShamPOO zu waschen – man bemerke den Wortwitz – sondern entweder gar nicht oder mit anderen Mitteln. Die Vorteile dabei: Keine oder minimalste Belastung für die Umwelt und den Schopf. Shampoos entfetten die Haare und Kopfhaut sehr stark und man befindet sich innerhalb kürzester Zeit in einem Teufelskreis der nie endenden Haarwäschen, manche waschen sogar täglich die Haare. Die Haare werden immer dünner, die Spitzen brechen und man kann sie nur noch mit immer mehr Pflegemitteln „retten“.
Haare Frau Feld
 
Wie lebe ich ohne Shampoo?
Seit etwa drei Jahren (gut, zwischendurch habe ich endlich die geschenkten Baby-Shampoos meiner Töchter aufgebraucht) lebe ich ohne Shampoo. Ich habe dicke, lockige Haare, die nur mit einer Menge Shampoo zu reinigen und noch mehr Spülung zähmbar waren. Pro Monat habe ich etwa zwei Flaschen Shampoo und zwei Flaschen Spülung verbraucht.
Vor drei Jahren habe ich mich dann an der „Water-Only“ Methode versucht. Dabei werden die Haare nur mit Wasser gewashcen. Das Sebum, eine Art fettiger Film, soll dabei täglich mit einer Bürste bis in die Spitzen gebürstet werden und die Haare so schützen. Funktioniert die Methode? Ich sag mal so: Man kann ohne Wasser waschen, sauber wird es. Aber hübsch wird es nicht. Also habe ich – nach sechs fürchterlichen Wochen - zunächst mit Roggenmehl gewaschen.
 
Die Roggenmehl - Methode
Wie bitte was? Mit Mehl? Nee, mit Roggenmehl. NUR mit ROGGENmehl. Denn Schmutz und Fett haften praktisch am Mehl – dafür gibt es pflegende Stoffe an die Haare ab. Fairer Tausch, oder? Diese Methode ist besonders für Menschen mit feinem Haar geeignet, denn es pflegt die Haare fantastisch.
Man rührt aus etwa 2 EL Roggenmehl mit Wasser einen Pamp an, verteilt ihn sorgfältig im Haar (es säubert nur da, wo auch Roggenmehlbrei ist!) und spült ihn noch sorgfältiger aus. Nicht die Ohren vergessen! Ich saß mal in der Unibib und fand in meinem Ohr eine Menge getrockneten Roggenmehl-Brei….
Anschließend kalt oder sauer rinsen. Dazu nimmt man entweder kaltes Wasser und gießt es nach der Wäsche über den Kopf, oder verdünnt einen Liter Wasser mit 1-2 EL Apfelessig und gießt dieses nach der Wäsche über den Kopf. Ziel ist es, die Haarstruktur zu glätten und Kalkreste aus dem Haar zu entfernen (damit es schön glänzt). Weil das Thema aber aufwendiger ist, als man denkt, werde ich dazu einen eigenen Beitrag schreiben.
Da ich mit zwei kleinen Kindern im Haushalt nicht immer die Zeit finde einen Roggenmehl-Brei anzurühren, brauchte ich noch Alternativen.
Roggen auf Feld
 
Kernseife & Natron
Zum einem wasche ich noch mit Kernseife. Die Methode funktioniert einwandfrei, das Haar wird ohne großen Aufwand sauber. Allerdings ist es auch eine Methode, die das Haar angreift, nicht so sehr wie ein Shampoo, aber mehr als Roggenmehl. Daher vermeide ich das Waschen mit Kernseife nach Möglichkeit.
Zum anderen greife ich auf Natron zurück. Dazu nehme ich 1-2 EL Natron und vermenge es leicht mit lauwarmem Wasser. Das gebe ich ins Haar und massiere es ein, anschließend spüle ich es gründlich aus und gebe eine saure Rinse darüber. Bei dieser Methode ist die saure Rinse sehr wichtig, denn sie stellt den PH-Wert der Kopfhaut wieder her. Das Haar wird sehr sauber und fluffig. Bei mir ist das die Methode mit der besten Geling-Garantie.
 
Was gibt es noch?
Ansonsten kann man noch mit Honig waschen – eine äußerst sanfte Methode. Ich kann es mir gut bei dünnem Haar vorstellen, bei meiner Mähne hat es leider nicht so gut funktioniert. Ich werde in diesem Jahr die Wäsche mit Aleppo-Seife ausprobieren und darüber einen Erfahrungsbericht bringen. Haarseife habe ich auch schon getestet, allerdings für zu aggressiv befunden. Meine Haare haben nach der Wäsche förmlich geknirscht.
 
 
Und mein Fazit nach drei Jahren ohne Shampoo?
 
Manchmal verirre ich mich in der Drogerie und lande vor dem Shampoo-Regal. Da stehe ich dann verwirrt und staunend und bin überfordert von den vielen Flaschen und Aufdrucken. Sie locken mich – denn sie versprechen mir so viel. Warum ich sie trotzdem nicht kaufe? Niemals wieder möchte ich das Gefühl von gesundem, fluffigem Haar wieder aufgeben. Ich spüre, dass keine Silikone mein Haar gesund aussehen lassen, sondern dass sie wirklich gesund sind. Ich habe keinen Spliss und meine Locken springen jeden Tag munter umher. Meine Kopfhaut juckt nicht, schuppt nicht und ich habe so viel weniger Arbeit, denn ich wasche im Schnitt alle fünf Tage meine Haare. Für mich bedeutet das alles Luxus – ein Luxus, den ich mir nicht einfach kaufen kann mit einem hübschen Shampoo.

 

Und zu guter Letzt: Meine Tipps für No-Poo!
 
  • Ausprobieren. Wir Menschen sind unterschiedlich und unsere Haare sind es auch. Man muss einfach ausprobieren, welche Methode zu einem passt.
  • Durchhalten. Man muss es einfach sagen: Bis man den Dreh raus hat, sieht man ab und zu einfach nicht gut aus. Aber wer hat auch mit Shampoo nicht mal einen Bad-Hair day?
  • Haare pflegen! Bürsten, Spliss entfernen und Haarpackungen – das alles ist so wichtig, um schönes und gesundes Haar zu haben. Schmutz lässt sich mit einer guten und hochwertigen Bürste auskämmen. Haarspitzen brauchen eine regelmäßige Kontrolle, um nicht irgendwann zottelig auszusehen und Haarkuren sind immer ein Muss.
 
Eure Hannah
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