Leinen – bewährter Profi für angenehmes Hautgefühl und lange Haltbarkeit
Leinen ist seit Tausenden von Jahren in Mode, dabei auf natürliche Art umweltfreundlich und widerstandsfähig. Aktuelle Trends hauchen dem Klassiker zu Recht neues Leben ein. Denn für Nachhaltigkeit steht die Flachsfaser schon lange.
Seit 35.000 Jahren eine beliebte, ökologisch angebaute Faser
Leinen ist ein Naturprodukt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in Georgien ca. 35.000 Jahre alte Kleidungsreste aus dem Flachsgewebe gefunden wurden. Flachs ist als Pflanze auf dem Feld sehr widerstandsfähig und bedarf daher kaum chemischen Schutzes oder Düngung. Die weitere Herstellung zu Leinen ist ohne aufwändige technische und chemische Verfahren möglich. Genau das macht Leinen auch heute noch zu einem Material, das der Natur sehr nahekommt. Eine Bio-Zertifizierung von Leinenstoffen liegt daher nahe. In Westeuropa ist Leinen sogar die einzige Textilart, die mit Bio-Siegel aus heimischer Produktion auf dem Markt ist. Einer stark erhöhten Bio-Produktion von Flachs steht trotzdem eines im Wege: Die Ernte und das sogenannte Rösten, bei dem die Pflanzenstängel auf dem Feld liegengelassen und durch Pilze und Bakterien voneinander gelöst werden, ist zwar sehr umweltfreundlich. Sie dauert aber zu lange, um die Bio-Produktion weiter auszubreiten.
Anbau in Westeuropa relativ weit verbreitet
Leinen besteht aus der Flachsfaser, die wie im Märchen von Dornröschen schon seit tausenden von Jahren zu Fäden versponnen wird. Die Stängel von Flachs liefern die sogenannten Langfasern zur Kleidungsproduktion. Sie bestehen zum Großteil aus Zellulose. Seit dem Mittelalter webt man in Europa seine Fasern auch zu den sogenannten Leinstoffen, die die Herstellung von Kleidung deutlich vorangetrieben hat. Mit 2 Millionen Tonnen jährlicher Faserproduktion beträgt der Anteil von Leinen am Weltmarkt nur rund 2 Prozent. Der Großteil wird dabei in China angebaut, auf Platz 2 liegt Westeuropa mit Anbaugebieten vor allem in Frankreich und Belgien, gefolgt von Russland, Weißrussland und der Ukraine in Osteuropa auf dem dritten Platz. Selten sind Deutschland und seine Nachbarn in einem so hohen Maße in der Textilfaserproduktion so weit vorn mit dabei. Wer Kleidung aus Leinen kauft, hat deshalb eine recht hohe Chance auf Stoffe, die kein Weltmeer überqueren mussten.
Weicher als sein Ruf
Die Leinenfaser lässt sich gut teilen und verspinnen. Sie eignet sich deshalb für Wäsche und Kleidung sehr gut. Sie ist von Natur aus glatt und schließt kaum Luft ein. Das verleiht ihr die praktische Eigenschaft, fast frei von Flusen und wenig anfällig für Schmutz zu sein. Sie wehrt außerdem Bakterien ab. Wieso nur haftet dem Leinen oft noch ein etwas altbackener Ruf an?
Es stimmt, dass Leinen wegen seiner Festigkeit und Widerstandsfähigkeit auch immer gern zu Säcken und Beuteln verarbeitet wurde, die schwer tragen sollten. Das macht sie jedoch nicht weniger attraktiv für Bekleidung. Der Stoff fühlt sich auf der Haut angenehm weich, kühl und trocken an. Er ist sehr haltbar und hat deshalb das Zeug zum Lieblingsstück, das – aus Leinen gemacht - lange halten kann. Häufiges Tragen und entsprechendes Waschen tut Kleidung aus Leinen im Gegensatz zu manch anderen Textilien sehr gut: Es wird weich, glänzend und kann sich besser an seinen Träger anpassen. Unter anderem deshalb ist Leinen beispielsweise auch der ideelle Stoff für Babytragen und -wickeltücher.
Und auch bei FREIRAUMREH kommt Leinen in er ersten Kollektion zum Einsatz. Die Basicshirts in weiß und blau beweisen: Auch der Kultstoff kann deine Capsule Wardrobe mit einem eleganten Alltagsstück erweitern.
Eure Anja